Donnerstag, 26. November 2009

3 Monate rum: Statements

ZWEISCHNEIDIGKEIT

Eine erlebniss- und erkenntnissreiche Zeit in einer fremden Kultur – jedoch die Abwesenheit von wichtigen „Guetern“ und Werten der heimischen Kultur, vor allem aber von wichtigen Menschen.

Schoen WARM bis heiss, dafuer IMMER warm bis HEISS.

Ohne Ankuendigung bricht meine Fahrradgabel waehrend der Fahrt in zwei Teile. Die neue Gabel plus Reparatur jedoch keine 5 Euro.

Viele Obdachlose die den Drogen zum Opfer fallen, doch wenigstens ein paar wenige, die das Angebot der Fundacion nutzen, uns gruessen, nicht mehr betteln, mit uns reden, an sich glauben und sich bessern.

Lustig verzogene Papageien – die leider puenktlich jeden morgen um 6 anfangen sich lautkreischend Schimpfwoerter an den Kopf zu werfen.

Durch Busfahrten zertruemmerte Knie und ein verbeulter Kopf dank „tief“haengenden Vogelkaefiegen, Strebebalken, Lampen, etc. jedoch durch meine europaeische „Uebergroesse“ in fremden oder unangenehmen Situationen das Gefuehl der (Selbst)Sicherheit.

Deckenventilaren: Unverzichtbar, doch ebenso gefaehrlich...
Keine Farbe, kein Geruch, kein Geschmack: Wasser. Jedoch habe ich es noch nie so geschaetzt wie hier.

Eine ruhige Wohngegend, ruhig aber einsam. Und leere Strassen bedeuten Ueberfallgefahr!
Zu wenig freiwillige Mitarbeit um mit der Arbeit hinterherzukommen – trotzdem ein wunderbares Projekt und mit grossem Einsatz geht es trotzdem vorran.

Ein schoener Fluss, sowie abenteuererlicher Urwald – die jedoch vampiraehnlich Muecken mit sich bringen.

Keine festen Preise (Handeln ist „Pflicht“) und man weiss nie, ob man nicht doch einen ueberteuerten Turi-Preis bezahlt hat. Trotzdem kommt man hier bei fast allem so oder so ueberaus guenstig davon.

Eine Mutter, die mich als ihren Sohn vorstellt – und mich auch so behandelt.


...ein paar Statements, die mir spontan eingefallen sind waehrend ich ueber die vergangenen drei Monate nachdachte und die die Zweischneidigkeit dieser ganzen Unternehmung deutlich machen sollen. Ich sehe alles als wichtige Erfahrung und versuche einen passenden Weg fuer mich zu finden.

1 Kommentar:

  1. Mein lieber Julian, es scheint ewig her zu sein, dass ich in deinen Blog geguckt habe. Aber ich wollte weder meinen schreiben noch irgendwelche Blogs lesen.
    Nun hab ich mich aufgerafft und siehe da: schon 2 Tage vom Amazonas fertig... :S ich alter Perfektionist. Aber Spaß hat das Schreiben trotzdem gedauert.
    Deine Statements treffen irgendwie auch auf mich zu. Fehlt nur noch "Stille ist Tod."

    Dein Lars

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